Große Fahrt in die Vergangenheit

17. Verkehrshistorischer Tag in Hamburg am 8.10.

Blick aus dem Führerraum des Hanseat. Foto: HamburgErfahren

Alle Jahre wieder laden die Hamburger Verkehrsbetriebe und die Vereine verkehrshistorischer Beförderungsmittel zur musealen Fahrt durch die Hansestadt ein.
Mit liebevoll restaurierten Fahrzeugen ist das ein großer Spaß für jung und alt. So kann man das Feeling während einer U-Bahnfahrt anno 1920 mit dem T6 220 oder dem Hanseat nachvollziehen, sowie bei einer Omnibustour mit dem legendären Büssing Präsident aus den 60er Jahren das coole Nachfedern in den Sitzen genießen.

Der Hanseat auf der Reise in den Untergrund

Ob auf der Schiene, der Straße oder auf Alster und Elbe, jedes Verkehrsmittel bietet seinen besonderen Reiz und Sie können sich über den Fahrplan Ihre individuelle Reiseroute zusammenstellen.

U-Bahnschaffner_Verkehrshistorischer Tag Hamburg

Die Fahrkarten bitte! Foto: HamburgErfahren

Auch dieses Jahr gibt es wieder einen spannenden Fahrplan, der quer durch die Stadt geht. HamburgErfahren empfiehlt diesen außergewöhnlichen Ausflug in die Vergangenheit öffentlicher Verkehrsmittel Hamburgs. Seien Sie dabei, wenn der Schaffner am Bahnsteig „Einsteigen bitte“ ruft. Der Clou dabei ist nicht nur das Erlebnis, sondern die Eindrücke während der Fahrt. Wann sonst kann man schon direkt neben dem Fahrzeugführer in der U-Bahn stehen. Mit 18€ sind Sie dabei.
Erfahren sie Näheres unter: http://www.verkehrshistorischer-tag.de/

Früher wurde im Zug bezahlt. Foto: HamburgErfahren

Und gute Fahrt!

Die Brücke zwischen Altstadt und Neustadt

Die 1668 errichtete Ellerntorsbrücke ist die zweitälteste noch existierende Brücke Hamburgs und war das Verbindungsstück von der Altstadt zur Neustadt.

HamburgErfahren_Ellerntorsbruecke

Herrengrabenfleet mit Ellerntorsbrücke. Foto: Dirk Rexer

1973 wurde die Ellerntorsbrücke für den Fahrzeugverkehr gesperrt und zu einer reinen Fußgängerbrücke. Die verkehrstechnische Ruhe hat sie sich nach 344 Jahren wohl verdient.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Ost-West-Trasse weiter südlich verlegt, daraus entstand die heutige Ludwig-Erhard-Straße.


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Oberhafenkantine@dirk-rexer

Die schrägste Kantine Hamburgs

Ein wenig ab vom Schuss im Oberhafen steht seit 1925 wohl Hamburgs kleinste Kantine  (3×7,5m). Mit 8,7 Grad Neigung trotzte sie allen Fluten und auch die Bombennächte im 2. Weltkrieg überlebte sie. Der Preis ist nun die leichte Schieflage.
„Kaffeeklappe“ nennt der Hamburger diese Art von kulinarisch-hausmannskostartiger Restauration. Sie ist heute eine der letzten noch existenten ihrer Art im Hafen. Dieser norddeutsche Klinkerexpressionismusbau wurde von Herrmann Sparr gebaut und betrieben. Hier konnten sich die Hafenarbeiter mit Kaffee und Mettwurststullen für ihr Tageswerk stärken.
Oberhafenkantine@dirk-rexer1925 entstand auch das berühmte Chilehaus in der Altstadt. Die Millionen von Ziegelsteinen für diese Baustelle wurden damals mit Lastkähnen über den Oberhafen angeliefert. Es gibt das Gerücht, dass einige davon in Sparrs neuer Kantine Verwendung fanden.
Sparrs Tochter Anita Haendel betrieb noch bis zu ihrem Tod 1997 die Oberhafenkantine als Wirtin. Dann gab`s einen Leerstand und 2005 eine Reaktivierung durch Tim Mälzer. Das denkmalgeschütze Haus ist heute für viele Besucher ein Geheimtip.

Die Poesie des Abrisses

wie sich Hamburg entkernt und neu erfindet

HamburgErfahren@Stadthoefe_Entkernung

Stadthöfe Hamburg mit Stützkorsett@HamburgErfahren

Hamburg hat viele Superlative zu bieten, ob als Wirtschaftsmetropole, Touristenmagnet, Shoppingparadies oder Kulturstadt. Die Hansestadt besitzt nach Manhattan die größte Binneninsel weltweit, hat nach N.Y.C. die meisten Brücken, sie hat den größten Parkfriedhof in Ohlsdorf, gilt als literarische Erbin des Currywurstkultes, ist Lieblingshafen eines königlichen Kreuzfahrtschiffes, besitzt mit der HafenCity die größe Baustelle Europas und nennt seit kurzem mit der Speicherstadt ein Weltkulturerbe ihr Eigen. Aber wie sieht es mit dem Architekturerbe Hamburgs aus?

Einige böse Zungen sehen das sehr kritisch und sprechen von der „Freien und Abrisstadt Hamburg”, wie es einst der Direktor der Kunsthalle, Alfred Lichtwark, umschrieb.

Doch werfen wir mal einen Blick hinter die Fassaden: auch hier wird fleißig gewerkelt und es entsteht Gewaltiges, besonders im Zentrum.

Eines der ehrgeizigsten Entkernungs-Projekte sind die Stadthöfe. Auf dem ehemaligen Terrain der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt entsteht ein neues Quartier mit Einzelhandel, Büros, Luxuswohnungen, Gastronomie und einem Hotel.

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Stadthausbrücke/Neuer Wall. Ein Blick zurück in die Zukunft@Parallelräume

Passen Entkernung und Denkmalschutz unter einen Hut?

Etwa ein Zehntel der bedeutenden historischen Hamburger Bauten ist denkmalgeschützt. Für den Rest wird es zunehmend bedrohlich. Besonders in der City diktieren Argumente der Wirtschaftlichkeit das bauliche Geschehen. Die neue Bauordnung erleichtert der Abrissbirne das Leben.

 

Bleibt die Kernfrage, warum wird entkernt?

Es geht um Wirtschaftlichkeit, Energetik und Profit. Die Sanierung alter Substanz ist in den meisten Fällen kostenaufwändig und Investorenbedingt. Auch nicht gewünscht, nachdem besonders der Innenstadtbereich zu einer Immobiliengoldgrube geworden ist.

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Der Alte Wall wird zum Einkaufsboulevard. Entkernung des ehemaligen Vereins u. Westbank Gebäudes

Warum gibt es Denkmäler, die für Einige eine architektonische Beleidigung darstellen?

Das ist natürlich Ansichtssache und laut Denkmalschutzamt soll ein denkmalgeschützes Gebäude jeweils für seine Epoche stehen. Bestes Beispiel dafür ist das ehemalige Unileverhaus an der Caffamacherreihe in der Neustadt. Ein Bürokomplex, der in den 60er Jahren entstand und gleichzeitig ein ganzes Wohnquartier verschwinden ließ. Der Gewerbemonolith aus Glas und Beton wird zum Zeitzeugen des Baubooms des nachkrieglichen Hamburg.

 

Wird sich die Stadt in Zukunft neu erfinden und die hanseatische Seele verkaufen?

Kontrovers gesehen wird vieles „anders“ bleiben. Hamburg wird viele ältere Strukturen auch zukünftig verlieren, aber ein Beispiel aus der Gegenwart ist einen kleiner Hoffnungsschimmer. In Eimsbüttel entstand 2014 ein Passivhaus-Neubau im Gründerzeitstil. Energieeffizient, umweltfreundlich und wirtschaftlich. Somit könnte auch zukünftig die Hamburger Architekturseele erhalten bleiben.

 

Quo Vadis Hamburg?

Hamburg wird auch in Zukunft eine Stadt der Superlative sein. Ehrgeizige Bauprojekte werden zwar einiges an alter Substanz verdrängen, aber dafür entsteht etwas Neues. Metropolen dürfen das und Hamburg nennt sich ja nicht von ungefähr das „Tor zur Welt“.

HamburgErfahren@Drehbahn

Architekturkontraste

Dieser Artikel ist ein Beitrag zum Thema „Immobilien“ im Rahmen der Blogparade, initiiert von den Hamburg Bloggern und der Firma Hausmann.

 

Bock auf Bismarck

oder warum ein Steinbock das Haupt des „Eisernen Kanzlers“ zum 200. Geburtstag schmückt

Er war ein großer Staatsmann und zog neue Grenzen binnen eines Jahrzehnts in Europa. Nach seinem Namen wurden neben einem Fisch auch Mineralwasser und Hochprozentiges vermarktet. Wir haben ihm unser Sozialversicherungssystem zu verdanken. Sein Name ist nicht nur untrennbar mit der preußischen Geschichte verbunden, sondern steht auch für einen deutschen Traum. Seit 1906 thront der Kanzler als größtes Monument im Elbpark. Nun wurde dieser deutschen „Ikone“ ein etwas eigenwilliger Kopfschmuck verpasst.

Otto von Bismarck by HamburgErfahren_Dirk Rexer

Der Fürst trägt statt Pickelhaube nun einen Bock auf dem Haupt Foto: HamburgErfahren

Im Rahmen des Hamburger Architektursommers hat das Wiener Künstler-Trio Steinbrenner/Dempf & Huber mit ihrem Projekt „Capricorn two“ im wahrsten Sinne des Wortes Bismarck gehörnt. Da kann es schon zu irritierten Blicken von Betrachtern kommen und das just zum 200. Geburtstag Otto von Bismarcks, mit etwas Ironie versteht sich.

Bismarckdenkmal by HamburgErfahren, Dirk Rexer

Foto: HamburgErfahren

Konzert für eine Kastanie

Ein Garten mit Geschichte in der Hamburger Neustadt

Wenn man den Hinterhof am Dragonerstall in der Neustadt betritt, beflügelt einem trotz der urbanen Lage der Gedanke an Idylle. Wahrlich ist dieser Ort vor 200 Jahren ein Ort der Erholung, Erbauung und kultureller Veranstaltungen gewesen. Der Kastanienbaum ist der einzige Zeuge der vergangenen Zeit.

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Auf über 200 Jahre wird dieser Kastanienbaum geschätzt. Foto: HamburgErfahren

Das alles begann durch einen glücklichen Umstand, welcher den Rittmeister und Schlachter Johann Joachim Hanfft um ein großzügiges Grundstück reicher machte: für seine Verdienste im Kampf gegen die französischen Besatzer, wurde er vom Hamburger Senat mit 8000 qm Land belohnt inklusive des darauf befindlichen Kastanienbaums. Ab 1815 baute er dort ein Haus für die Gesellschaft „Erholung“.

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Der Garten „Eden“ am Dragonerstall/nördliche Neustadt. Foto: HamburgErfahren

Dieser Ort sollte vor allem gestressten Familienvätern einen seelischen Ausgleich bieten. Im Garten fanden zweimal wöchentlich Konzerte des Hamburger Stadttheaters statt. Beim Rauschen der Kastanienblätter und wohlklingenden Symphonien konnte man auch gut mal die Seele baumeln lassen. Leider ging es nach dem Tod von Herrn Hanfft im Jahr 1827 bergab mit dem „Erholungsort“. Das Grundstück wurde verpachtet und 1884 beim Bau der Kaiser-Wilhelm-Straße um ein nicht unerhebliches Stück verkleinert. Geblieben ist die Kastanie und die Sinfonie, die der Wind durch ihre Blätter erklingen lässt.

 

250 Jahre dem Gemeinwohl in Hamburg verpflichtet

Die Patriotische Gesellschaft feiert ihr Jubiläum

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Foto: HamburgErfahren

Die Idee der Demokratisierung und der Gleichsetzung der Menschenrechte war der Ursprung aus dem die Patriotische Gesellschaft 1765 entstanden ist.
Man wollte die „Beförderung der Künste und des nützlichen Gewerbes“ fördern.

Ein sehr schöner Ansatz in einer damals intoleranten Zeitepoche. Daraus entstand eine engagierte Organisation, die in Europa Maßstäbe setzte. Gestern wie Heute wird sich für das Wohl Hamburgs und einem toleranten Bürgertum – politisch neutral – eingesetzt.

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Historisch und aktuell das Gebäude im Zeitfenster 1847-2015, Foto: HamburgErfahren

 

Hamburg hat den Patrioten durch ihre Initiativen vieles, heute Selbstverständliches,  zu verdanken. Wie zum Beispiel:
Blitzableiter, Gründung der ersten Sparkasse in Europa, Kartoffelanbau in Hamburg,  öffentliche Bücherhallen, Museum für Hamburgische Geschichte, Arbeitsnachweise für Hafenarbeiter (Vorläufer der Arbeitsagentur), Berufs- und Fachhochschulen.

Das Haus der Patriotischen Gesellschaft wurde gerade aufwendig saniert und erstrahlt nun in neuem Glanz. Werfen Sie mal einen Blick in das historische Backsteingebäude! Es steht auf historischem Grund und Eichenpfählen. Hier stand ursprünglich das vierte Hamburger Rathaus um 1290, welches 1842 bei dem großen Hamburger Brand gesprengt werden musste. In den Neubau von 1847 zog dann die Patriotische Gesellschaft ein und ist seitdem hier beheimatet.

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Blick in den Raum „Zum alten Rathaus“ Foto: HamburgErfahren

Das Motto zum Festprogramms lautet: Machen. Feiern. Erleben.
HamburgErfahren empfiehlt Ihnen sich unabhängig einen Eindruck über das Schaffen dieser für Hamburg wertvollen Institution zu machen und viele interessante Vorträge zu erleben. Das Festprogramm läuft noch bis Juli.

www.patriotische-gesellschaft.de

Hamburgs neue Schöne –
die Kaisergalerie

Eine schlummernde Kaiserin wurde wach geküsst.

Sie ist wie aus einem Dornröschenschlaf erwacht. Hamburgs neue prachtvolle Einkaufspassage an den Großen Bleichen – die Kaisergalerie. Ursprünglich als Kontorhaus 1907-1909 erbaut war hier über 80 Jahre unter anderem das Ohnsorg-Theater beheimatet. Die Detailpracht des Gebäudes blieb aus der Gründerzeit aber versteckt. Als 2011 das Ohnsorg-Theater auszog begann die Revitalisierung.

Kaisergalerie@HamburgErfahren

Kaiserliches Einkaufen in den Großen Bleichen

In aufwendiger Detailarbeit fand dieses Jugendstil-Juwel wieder zu seiner ursprünglichen Pracht zurück. Unter Aufsicht des Denkmalschutzamtes wurden die baulichen „Originale“ freigelegt und restauriert. Wie die Sandsteinsäulen, die Kaiserkronen und Kassetten-Decken, geziert von spanischen Kronleuchtern. Ein heller Terrazzo-Boden wurde neu verlegt.

So entstand eine neue Einkaufsperle in der Innenstadt. Die Anbindung eines Stegs, der entlang des Bleichenfleets führt, wird die weiteren Einkaufspassagen bis zur Stadthausbrücke zukünftig verbinden.

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Rechts vom Bleichenfleet liegt Hamburgs neues Prunkstück

Machen sie sich selbst einen Eindruck von dieser imposanten, schönen „Neuen“, die Hamburgs Passagenwelt erweitert. Schlendern Sie einfach mal durch, ruhig auch mit einem Blick über die Schaufenster hinweg.

Hollywood in Hamburg

Die Schönheit kommt von Innen:

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Dreharbeiten „Most wanted Man“ im Oktober 2012. Foto: HamburgErfahren

Schon beim Weitblick auf der dem Holstenwall zugewandten Seite des Hochhauses fallen einem diverse heroisierte Bronzestatuen auf, dessen Schöpfert Karl Opfermann ist.

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Hanseatischer Adonis. Foto: HamburgErfahren

Vorallem die Arkaden zum Johannes-Brahms-Platz sind mit keramischen Skulpturen, Reliefs, Ornamenten und Mosaiken geschmückt. Die an der Decke positionierten Wappen erinnern an die dem Deutschen Reich durch den Versailler Vertrag verloren gegangenen Ländereien.
Nicht weniger eindrucksvoll und zeittypisch sind die mit leuchtend roten Fliesen ausgekleidete Eingangshalle und das Treppenhaus, die bei einer Renovierung zwischen 1987 und 1991 ihren ursprünglichen Charakter im Art Deco Stil zurückerhielt,

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Fliesenpracht im Foyer. Foto: HamburgErfahren

Kein Wunder das dieses Haus immer wieder für Filmaufnahmen genutzt wird. Im jüngsten Fall sogar für eine Hollywoodproduktion.
Der Polit-Thriller „A Most wanted Man“  wurde hier 2012 vor und in dem Brahmskontor gedreht.
Für Phillip Seymour Hoffman war es die letzte Arbeit vor seinem Tod im Februar 2014. Weitere Stars wie Willem Defoe, Rachel McAdams,und Robin Wright runden die indirekte Bilderhomage an die Hansestadt ab.
Gedreht wurde zum größten Teil in der Hamburger Neustadt, aber auch auf St. Pauli und im Hafengebiet. Beim Quartiersschlendern durch die Neustadt können Sie  mit HamburgErfahren einige Orte der Dreharbeiten selbst erleben.

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Der heimliche Statuen-Held Anton. Foto: HamburgErfahren

 

Hollywood in Hamburg

Das Brahmskontor in ganz besonderem Licht (Teil 1)

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Foto: HamburgErfahren

Einst war es als das höchste Profan-Gebäude des 20. Jahrhunderts in Hamburg, Schaltzentrale des Krisenstabs während der Sturmflut 1962, Weltwirtschaftsarchiv, Polizeipräsidium und Gewerkschaftshauptsitz bekannt.

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Foto: HamburgErfahren

Das Brahmskontor hat in seiner über 100-jährigen Geschichte nicht nur den Namen mehrfach gewechselt, sondern auch viele Wandlungen erlebt.

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Blick vom Brahmskontor Richtung Hafen, Foto: HamburgErfahren

Angefangen hat alles 1903/1904, als der Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband hier ein fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus errichtete.

Das im Gründerzeitstil gebaute Haus wurde Anfang der 1920er Jahre auf acht Ebenen aufgestockt und erhielt seine jetzige Klinkerfassade. Insgesamt 15 Stockwerke wurden durch eine weitere Aufstockung in den 1930er Jahren erreicht. Durch die angefügten Seitentrakte am Holstenwall und Pilatuspool entstand dieser imposante Komplex. Dabei wollten die Architekten Ferdinand Sckopp und Wilhelm Vortmann ursprünglich noch höher hinaus. Inspiriert von den Wolkenkratzern in Manhattan sollte hier ein „Gigant“ entstehen.

Denk Mal Tag in Hamburg

HamburgErfahren empfiehlt den Tag des offenen Denkmals

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Für alle Interessierten gibt es vom  12.-14.9. einen kostenlosen Blick auf Hamburgs Denkmäler. Machen Sie sich den Spaß und nehmen an den kostenlosen Führungen teil. Der seit Jahren etablierte „Tag des offenen Denkmals“ bietet wieder Einblicke in Gebäude, die sonst öffentlich nicht zugänglich sind. Motto des diesjährigen Denkmaltages ist die Farbe.

Das sehr umfangreiche Programm bietet in allen Stadtteilen sehenswertes an:
http://www.denkmalstiftung.de/index.php?pg=denkmaltag&me1=216&hl=de

Vom Fischerdorf zur zweitgrößten Stadt Dänemarks

Altona feiert 350 Jahre Stadtrechte

Stadtrechte Altona@HamburgErfahren

Friedrich III bei der Übergabe der Stadtrechte, Quelle: Altonaer  Museum, Foto: HamburgErfahren@Dirk Rexer

Ursprünglich begann es mythologisch mit der Wortprägung „allzu nah“.
Daraus bildete sich angeblich der Name Altona. Den Hamburger Ratsherren war sehr früh schon bewusst, dass Altona als wirtschaftlicher Konkurrent zu nah an der eigenen Stadtgrenze lag. Jenes Fischerdorf lag auch im Fokus der Dänen während des 30-jährigen Krieges. Nach dem Aussterben der schauenburgischen Linie Holstein-Pinneberg (1640) fiel Altona an das Herzogtum Holstein und damit an den regierenden dänischen König. Am 23.8.1664 wurden Nägel mit Köpfen gemacht und Friedrich III., zugleich Herzog von Holstein, verlieh Altona die Stadtrechte.

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Stadtrechts-Urkunde von 1664, Quelle: Altonaer Museum, Foto: HamburgErfahren@Dirk Rexer

Dies tat der König nicht ohne Grund, denn so schaffte der schlaue Monarch auf diesem Weg für Hamburg eine wirtschaftliche Konkurrenz. Tüchtige Kaufleute und Handwerker wurden durch ihn animiert ins aufstrebende Altona zu kommen. Altona hatte durch das Privileg der Stadtrechte Religions-, Zoll-, Stapel- und Gewerbefreiheit sowie Gerichtshoheit. Dies waren entscheidende Vorteile im Gegensatz zu Hamburg. 1803 war Altona nach Kopenhagen die zweitgrößte Stadt Dänemarks.

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Überbleibsel des 2. Weltkrieges, Foto: HamburgErfahren@Dirk Rexer

Selbst dem verheerende „Schwedenbrand“ von 1713, wo über 60% der Bausubstanz zerstört wurde, konnte Altona trotzen. Eine Stadt mit Geschichte, ob unter Dänen, Schweden oder Preußen und seit 1938 Hamburger Bezirk, feiert sich. Vieles hat sich seitdem topografisch verändert, aber Eines ist geblieben: ein Bezirk, der aufstrebend weiterhin jeden Schritt nach vorne macht. Lebe hoch Altona, Schwester Hamburgs! Die Schweden haben dort inzwischen auch ein Möbelhaus eröffnet.

 

 

Baakenhafen, ein Stück me(h)r HafenCity

Hamburgs ambitioniertestes Stadtentwicklungsprojekt, die HafenCity, schreitet in der östlichen Bauphase weiter voran.
Am größten Hafenbecken der HafenCity entsteht hier das Baakenhafen-Quartier.

Baakenhafen, Hamburg, Viewpoint

Viewing Point Baakenhafen. Der Blick in die Zukunft. Foto: HamburgErfahren

Hier sollen 1.800 Wohnungen, Gewerbeflächen sowie ein öffentlicher Veranstaltungsort an der Westspitze gebaut werden.
Um sich einen Überblick zu schaffen, wurde an der Baakenhafenbrücke eine Aussichtsplattform errichtet.

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Hier entsteht etwas Gewaltiges. Foto: HamburgErfahren

Als das Hafenbecken 1887 entstanden ist und daraufhin als Kaianlage von verschiedenen Reedereien genutzt wurde, ahnte noch niemand, dass hier 111 Jahre später ein urbanes Wohn- und Arbeitsquartier ins Leben gerufen wird.

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Statt Matschberge bald urbaner Wohnraum. Foto: HamburgErfahren

Mehr Infos unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Baakenhafen