Vom Fischerdorf zur zweitgrößten Stadt Dänemarks

Altona feiert 350 Jahre Stadtrechte

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Friedrich III bei der Übergabe der Stadtrechte, Quelle: Altonaer  Museum, Foto: HamburgErfahren@Dirk Rexer

Ursprünglich begann es mythologisch mit der Wortprägung „allzu nah“.
Daraus bildete sich angeblich der Name Altona. Den Hamburger Ratsherren war sehr früh schon bewusst, dass Altona als wirtschaftlicher Konkurrent zu nah an der eigenen Stadtgrenze lag. Jenes Fischerdorf lag auch im Fokus der Dänen während des 30-jährigen Krieges. Nach dem Aussterben der schauenburgischen Linie Holstein-Pinneberg (1640) fiel Altona an das Herzogtum Holstein und damit an den regierenden dänischen König. Am 23.8.1664 wurden Nägel mit Köpfen gemacht und Friedrich III., zugleich Herzog von Holstein, verlieh Altona die Stadtrechte.

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Stadtrechts-Urkunde von 1664, Quelle: Altonaer Museum, Foto: HamburgErfahren@Dirk Rexer

Dies tat der König nicht ohne Grund, denn so schaffte der schlaue Monarch auf diesem Weg für Hamburg eine wirtschaftliche Konkurrenz. Tüchtige Kaufleute und Handwerker wurden durch ihn animiert ins aufstrebende Altona zu kommen. Altona hatte durch das Privileg der Stadtrechte Religions-, Zoll-, Stapel- und Gewerbefreiheit sowie Gerichtshoheit. Dies waren entscheidende Vorteile im Gegensatz zu Hamburg. 1803 war Altona nach Kopenhagen die zweitgrößte Stadt Dänemarks.

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Überbleibsel des 2. Weltkrieges, Foto: HamburgErfahren@Dirk Rexer

Selbst dem verheerende „Schwedenbrand“ von 1713, wo über 60% der Bausubstanz zerstört wurde, konnte Altona trotzen. Eine Stadt mit Geschichte, ob unter Dänen, Schweden oder Preußen und seit 1938 Hamburger Bezirk, feiert sich. Vieles hat sich seitdem topografisch verändert, aber Eines ist geblieben: ein Bezirk, der aufstrebend weiterhin jeden Schritt nach vorne macht. Lebe hoch Altona, Schwester Hamburgs! Die Schweden haben dort inzwischen auch ein Möbelhaus eröffnet.