Und Tschüs

HamburgErfahren_Kanalisation

Die Gullys in Hamburg gehören zum Stadtbild wie der „Coffee to go“ morgens auf dem Weg zur Arbeit.

Zu verdanken haben wir das Sielsystem einem Briten, welches 1842 systematisch in der Innenstadt eingeführt wurde.
Die Geburtsstunde der Hamburger Wasserwerke. Auf eine „Verschönerung des Wassers“ wurde allerdings verzichtet. Zum Leidwesen der Bevölkerung, die durch die ungefilterte Elbplörre mit der Cholera zu kämpfen hatte. Erst nachdem über 8000 Menschen starben baute man Filteranlagen um somit eine gute Trinkwasserqualität zu garantieren. Dieses Sielsystem war vor über 160 Jahren ein Meilenstein auf dem europäischen Kontinent.

Parc de Grande

Der Stadtpark in Winterhude ist mit knapp 150 Hektar die größte Grünfläche in der Hansestadt. Zu seinem 100. Geburtstag 2014 soll er saniert und herausgeputzt werden.

HamburgErfahren_Grosse Wiese Stadtpark

Hamburgs größter grüner Fleck, die Stadtparkwiese ist beliebter Treff- und Erholungsort für gestresste Städter

Ursprünglich war der Stadtpark das private Jagdrevier eines angesehenen Hamburger Geschäftsmannes, ehe die grüne Oase nach dem Verkauf an die Stadt im Jahre 1902 zum Volkspark umfunktioniert wurde.

Im Juni 1909 wurde Professor Fritz Schumacher zum Leiter des Hochbauamtes berufen und im Januar 1910 der Bürgerschaft ein von Fritz Schumacher und Fritz Sperber gemeinsam entwickelter Entwurf vorgelegt. Vier Jahre später konnte der Park eröffnet werden, bis zur Fertigstellung vergingen aber noch weitere vierzehn Jahre. Die Durchführung der Garten- und Landschaftsarbeiten lag dabei ab 1918 maßgeblich in der Hand von Hamburgs erstem Gartenbaudirektor Otto Linne.

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Indian Summer im Stadtpark

 

Vierländerin am Hopfenmarkt

1876 wurde der Brunnen mit der Statue einer Vierländer Marktfrau am Meßberg errichtet. Der Bildhauer Engelbert Pfeiffer hatte die Statue einer typischen Marktbeschickerin zauberhaft gestaltet und einen Brunnen entworfen, bei dem Enten als Wasserspeier dienten. Nun hat der Brunnen seinen derzeitigen Standort am Hopfenmarkt neben dem Mahmal der Nikolaikirche.

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1953 wurde der Brunnen zuletzt restauriert und 1978 an den Hopfenmarkt versetzt. Eigentlich ganz passend, denn auf dem Hopfenmarkt findet  tatsächlich noch ein Markt statt und da passt die Inschrift am Brunnen: „Auf dem Markt lernt man die Leute kennen.“

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alles Ente am Vierländerbrunnen

Nach dem Erschaffer ist seit 1914 der Peiffersweg in Barmbek-Nord benannt.

Hinter Schloss und Riegel

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Die Ellerntorsbrücke hinter Schloss und Riegel

Man nennt sie Liebesschlösser und sie hängen mittlerweile an vielen prominenten Brücken.

Ursprünglich kommt der Brauch wohl aus Italien. Die genaue Herkunft ist ungeklärt. Es wird vermutet, dass Absolventen der Sanitätsakademie San Giorgio in Florenz die Urheber dieses Brauchs sind. Mit dem Ende ihrer Ausbildungszeit befestigten die Absolventen die Vorhängeschlösser ihrer Spinde an einem Gitter des Ponte Vecchio. Dies wurde wohl von den Verliebten Roms an der Milvischen Brücke als Brauch übernommen. Mittlerweile hat dieses Zeremoniell seit geraumer Zeit auch die Hansestadt erreicht.

Passage zum Hof

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Schierspassage, Foto: Dirk Rexer

Bis etwa 1840 wurden auch die Hinterhöfe gänzlich bebaut. Diese Aktivität ist insbesondere auf das starke Bevölkerungswachstum Hamburgs im 19. Jahrhundert zurückzuführen, als der Bedarf an Wohnraum in der Stadt enorm anstieg. Als 1860 die Torsperre aufgehoben wurde, war das Interesse innerhalb der Stadtbefestigung zu wohnen groß geworden. Um die knappen Flächen möglichst effektiv auszunutzen, entstanden die für Hamburg typischen Gängeviertel, in denen Fachwerkhäuser dicht errichtet wurden. Die Straßen und Gänge waren sehr schmal und teils stark verwinkelt und es gab nahezu keine Freiflächen. Die Gängeviertel der Neustadt wurden von ärmeren Hamburger Arbeiterfamilien bewohnt. Neben der Wohnnutzung war traditionell auch kleinteiliges Gewerbe in den Gängevierteln ansässig.

Hamburgs Bronzezeit

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Grenzpfosten am Nobistor, Foto: Dirk Rexer

In Hamburg war nicht immer alles Bronze was glänzt. Vorallem wenn den stolzen Hanseaten das Wappen der bis 1938 unabhängigen Stadt Altona am Nobistor ins Auge fiel. Auf dem gerade restauratorisch aufgehübschten Grenzpfahl sind die Worte „Nobis bene, nemini male“ zu lesen, welche auf einen Trinkspruch zurückzuführen sind. „Uns wohl, niemand übel“ könnte auch mit dem dortigem Gasthaus „Das Neue Hamburger Wappen“ zusammenhängen.