Passage zum Hof

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Schierspassage, Foto: Dirk Rexer

Bis etwa 1840 wurden auch die Hinterhöfe gänzlich bebaut. Diese Aktivität ist insbesondere auf das starke Bevölkerungswachstum Hamburgs im 19. Jahrhundert zurückzuführen, als der Bedarf an Wohnraum in der Stadt enorm anstieg. Als 1860 die Torsperre aufgehoben wurde, war das Interesse innerhalb der Stadtbefestigung zu wohnen groß geworden. Um die knappen Flächen möglichst effektiv auszunutzen, entstanden die für Hamburg typischen Gängeviertel, in denen Fachwerkhäuser dicht errichtet wurden. Die Straßen und Gänge waren sehr schmal und teils stark verwinkelt und es gab nahezu keine Freiflächen. Die Gängeviertel der Neustadt wurden von ärmeren Hamburger Arbeiterfamilien bewohnt. Neben der Wohnnutzung war traditionell auch kleinteiliges Gewerbe in den Gängevierteln ansässig.

Fleetglitzern

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Fleetglitzern oder warum stinkt der Fleet? Im Gegensatz zu einem künstlich angelegten Kanal wurde der Wasserstand in den Fleeten Hamburgs anfangs nicht durch Schleusen geregelt, sondern schwankte mit der Tide, wodurch es zu Schlickablagerungen kam, mit deren Beseitigung der Berufsstand der Fleetenkieker beauftragt wurde. Ergo kann es bei Ebbe auch mal zu Ausdünstungen kommen.

Goldener Herbst in der Neustadt

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Foto: Dirk Rexer

Der Großneumarkt im Herbstgewand. Die Einwohner bezeichnen ihn gerne als „Dorf zu Füßen des Michel“.

Herbst in der Neustadt

Herbstglitzern, Foto: Dirk Rexer

Ursprünglich war der Großneumarkt der zentrale Marktplatz im Quartier, wegen seiner Ausmaße „Großer Neumarkt“ genannt. Seit 1899 führt der Platz seinen heutigen Namen. Ein Markt findet regelmäßig zweimal in der Woche statt.

Hamburgs Bronzezeit

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Grenzpfosten am Nobistor, Foto: Dirk Rexer

In Hamburg war nicht immer alles Bronze was glänzt. Vorallem wenn den stolzen Hanseaten das Wappen der bis 1938 unabhängigen Stadt Altona am Nobistor ins Auge fiel. Auf dem gerade restauratorisch aufgehübschten Grenzpfahl sind die Worte „Nobis bene, nemini male“ zu lesen, welche auf einen Trinkspruch zurückzuführen sind. „Uns wohl, niemand übel“ könnte auch mit dem dortigem Gasthaus „Das Neue Hamburger Wappen“ zusammenhängen.