Hamburgs Bronzezeit

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Grenzpfosten am Nobistor, Foto: Dirk Rexer

In Hamburg war nicht immer alles Bronze was glänzt. Vorallem wenn den stolzen Hanseaten das Wappen der bis 1938 unabhängigen Stadt Altona am Nobistor ins Auge fiel. Auf dem gerade restauratorisch aufgehübschten Grenzpfahl sind die Worte „Nobis bene, nemini male“ zu lesen, welche auf einen Trinkspruch zurückzuführen sind. „Uns wohl, niemand übel“ könnte auch mit dem dortigem Gasthaus „Das Neue Hamburger Wappen“ zusammenhängen.

Steinhummel

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In Stein gehauen ist der Hamburger Wassergträger Hans Hummel am Rademachergang. Mitte des 19. Jahrhunderts versorgte er Menschen mit frischem Wasser. Das war sehr wichtig, denn sauberes Trinkwasser war damals noch ein Fremdwort. Aber warum wurde Johann Wilhelm Bentz Humnel genannt?

Bentz, oft missmutig unterwegs, wurde vorallem von Kindern geneckt, indem sie ihn beim Spottnamen „Hummel, Hummel“ riefen, worauf er mit „Mors Mors“ antwortete In Kombination mit „Hans“ – der Kurzform seines Vornamens „Johann(es)“ – wurde er unter seinem Spitznamen Hans Hummel bekannt.

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Der Bojenmann auf der Hamburger Außenalster

Der Bojenmann auf der Hamburger Alster

Was macht der Mann auf der Alster? Ist der echt? Touristen in Hamburg werfen oft einen Blick zur Skulptur auf der Außenalster in Höhe der Hohenfelder Brücke. Seit 1993 schwimmen an vier verschiedenen Orten in Hamburg Bojen, auf denen Skulpturen aus Holz stehen – die Bojenmänner. Sie sind das Werk des Künstlers Stephan Balkenhol (geb. 1957). http://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Balkenhol

Auf großer Fahrt

Der Schlepper der Firma Vogler Wasserbau hat eine kleine Reise hinter sich. Bevor er mit wertvoller Fracht auf die Alster darf, hieß es sieben Uhr: Leinen los am Spandauer Ufer im Spreehafen. Vom Norden Wilhelmsburgs geht die Reise durch den Hafen, am Fischmarkt und am Museumshafen Ovelgönne vorbei. Erste Station ist die Stackmeisterei Finkenwerder. Im Hafenbetrieb am Köhlfleet lagern über den Winter die vier Hamburger Bojenmänner. Ein Kran sorgt dafür, dafür dass die Boje und der Alstermann sicher auf dem Schlepper landen. Dort werden Sie verzurrt und auf geht es in die Hamburger City. Hinter dem Baumwall heißt es, unter Brücken und durch Schleusen hindurch, bis sich die Alster präsentiert.

Ein Blick auf Hamburg

Die Hansestädter lieben ihre Alster über alles. So mancher Freizeitkapitän nutzt Wind und Wetter, um auf dem 1,8 Quadratkilometern Wasser mitten in der Stadt zu segeln oder zu rudern. Von hier hat der Wassersportler einen großartigen Blick auf die Stadt und die Grünanalgen rund um die Alster. Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ist die Alster grundsätzlich gesperrt. Ausnahmen gibt es nur für die Alsterschifffahrt, den Wasserbau und Rettungsdienste. Der Kätptn des Vogler-Schleppers genießt den Ausblick auch. Doch sein Job ist Arbeit, nicht Vergnügen.

Eingespielte Crew

Die drei Mitarbeiter der Wasserbaufirma machen ihren Job ruhig und routiniert. Hektik ist fehl am Platz. Der Schlepper Galant von 1925 und die Schute im Schlepp wollen pfleglich behandelt werden. Holger, Andreas und Thomas fahren den Alster-Bojenmann nicht zum ersten Mal zu seinem Stammplatz. Die 160 PS des Sechszylinder-Henschel tuckern kraftvoll. Der Diesel bringt den Schlepper und seine Fracht souverän an den Ankerplatz.

Der Mann, die Boje und das Alsterwasser

Bevor der Steinanker versenkt wird, an dem die Boje nebst Mann sicher hängen, kommt Besuch. Der wohl coolste Job Hamburgs ist es, Alster-Polizeiboot-Kapitän zu sein. Dieser zeigt der Crew den Platz, an dem alles seine Richtigkeit hat. Ein schönes Wochenende gewünscht und davon braust der Wasser-Sheriff. Endlich kann es los gehen. Die Handgriffe sitzen, die Boje schwimmt, der Bojenmann hängt am Haken. Kräftige Hände und Arme fassen zu und ein paar Schrauben später schaukelt er Holz-Herr freundlich auf der Alster. Bis zum Herbst, wenn er wieder in sein Winterquartier kommt.

Info

Die 4 männlichen, farbigen Figuren aus Eichenholz sind täuschend echt angefertigt. Sie befinden sich auf der Außenalster (östliche Uferpromenade, Höhe Schwanenwyk), der Elbe (Elbstrand / Höhe Schulberg), der Süderelbe, östlich der Brücke des 17. Juni in Harburg sowie auf einem kleinen Flüsschen (Höhe Alte Holstenstraße) in Bergedorf.

Die Fahrt fand mit großartiger Unterstützung von Vogler Wasserbau statt. Besuchen Sie hier die Firmenseite: http://www.vogler-wasserbau.de

Hallo und Guten Tag!

Hamburg ist schön.
Die Hansestadt hat viele Sehens­würdigkeiten und Anlaufpunkte zu bieten wie Hafen, Speicherstadt, City und Alster. HamburgErfahren möchte Ihnen die Stadt mit einer individuellen und themenorientierten Stadtführung nahe bringen. Ob mit dem Fahrrad oder als Rundgang. Erfahren Sie etwas über die Geschichte und Stadtanekdoten. Neben den vielen klassischen Orten lohnt es sich immer, auch einen Blick in die „Huks“ und auf die „Hörns“ zu werfen, über die „Reelings“ und hinter die „Schotten“.

Viel Spaß dabei
wünscht Ihnen

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